Wie gut ist Mamma Mia! The Party?

Foto: mammamiatheparty.com
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Stockholm, Schweden — Alles über „Mamma Mia! The Party“ und ob sich ein Besuch lohnt.

Seit heuer kann man die unvergessliche Musik von ABBA auch beim Essen erleben. „Mamma Mia! The Party“ nennt sich das von ABBA-Mitglied Björn Ulvaeus mitgegründete Erlebnisrestaurant und wurde im Januar 2016 — wen wundert’s — in Stockholm eröffnet.

Als Gast sitzt man in einer griechischen Taverne namens Tyrol(!) und wird Zeuge eines Familienstreits. Michalis Koutsogiannakis spielt den Tavernenbesitzer, der nicht möchte, dass seine Tochter (Mercedesz Csampai) einen Schweden, weil er davor Angst hat, dass sie das Land verlässt. Seine Frau (Anki Albertsson) hat nichts dagegen und die Großmutter, wacht seelenruhig und aufmerksam über das Geschehen. Jetzt heißt es also Singen und Tanzen, um die Gäste bei Laune zu halten.

Die Handlung ist ganz anders als im Musical. So wird allen, die das Musical bereits kennen, etwas Neues geboten. Es ist auch gar nicht so wichtig, worum es geht. Sobald die ersten Klänge eines ABBA-Song ertönen, gelangt man unweigerlich in ihren Bann. Überraschend ist vor allem, dass eher die unbekannteren Lieder herausgeholt wurden.

Achja, wir sind eigentlich zum Essen dort! Vor der Bühnenshow stehen bereits Brot und verschiedenen Aufstriche auf dem Tisch. In der Pause wird der Hauptgang serviert. Es gibt Gegrilltes: Schwein, Pute und etwas Gemüse. Das ist sehr lecker, wenngleich auch Vegetarier oder Veganer etwas kürzer treten müssen, denn es gibt nur ein Menü für alle. Das ist typisch Schweden! Als Nachtisch gibt’s Kaffee und eine Crème, von der man nicht zu viel erwarten sollte.

Foto: mammamiatheparty.com
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Zur Show will ich nicht zu viel verraten. Nur soviel: Sie ist ein kleiner Song Contest mit Live-Band, tanzenden Kellnern, viel Gesang, artistischen Einlagen, ordentlich Glitzer und einem grandiosen Finale! Am Ende des Abends wird man mit einem Lächeln im Gesicht zurück ins Hotel gehen.

Neben mir saß eine illustre Gruppe an ABBA-Fans, die in den Outfits ihrer Idole erschienen. So ganz sicher war ich mir anfangs nicht, ob sie zum Programm dazu gehören würden. Sie kannten alle Lieder und sangen und tanzten mit, wann immer es möglich schien.

Das Restauranterlebnis hat seinen Preis: Umgerechnet rund 145 Euro kostet ein Ticket pro Person. In dem saftigen Eintrittspreis ist das Essen bereits enthalten. Getränke müssen separat bestellt und bezahlt werden. Geöffnet hat das Erlebnisrestaurant an mehreren Tagen in der Woche. Übrigens: Vom 27. Juli bis 21. August 2016 gibt es die kulinarische und musikalische Reise auch in englischer Sprache. Wer dem Schwedischen mächtig ist, findet nach der Sommerpause auch Termine. Man sollte unbedingt die Tickets im Vorfeld kaufen, da die Shows schnell ausverkauft sind. Es empfiehlt sich in großer Gruppe zu kommen, so dass man an einem Tisch für 8 Personen passt, sonst landet man als kleine Gruppe an einem unauffälligen kleinen Tisch mit Sichtbehinderung.

Nach Djurgården kommt man mit der Djurgårdsfärjan. Die Fähre pendelt zwischen dem innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt Slussen und Djurgården. In nur 8 Minuten ist man schon am Ziel. Das Restaurant Tyrol liegt wenige Meter von der Anlegestelle entfernt. Auch wenn’s auf der Party noch so schön ist: Man sollte nicht zu lange bleiben, sonst verpasst man die letzte Fähre und muss aufs Taxi ausweichen. Wer’s drauf anlegt, darf natürlich bis mitten in die Nacht zu den größten ABBA-Hits ausgelassen feiern!

Fazit

„Mamma Mia! The Party“ ist ein spaßiges kulinarisches Erlebnis. Die Geschichte und das Essen sind nebensächlich. Die Show hat Song Contest-Charakter. Das Finale lässt die Herzen von ABBA-Fans und Eurovision-Fans gleichermaßen höher schlagen.

Mehr Infos (Englisch): http://www.mammamiatheparty.com