Wien, Österreich – Manfred Wally hat für euch die Proben aus Russland und Dänemark beobachtet und Meet & Greet diesen beiden Ländern besucht.
Russland
Mit Friedensliedern aus Russland tut man sich ja europaweit ein bisschen schwer, aber die 28jährige Polina Gagarina serviert ihren Song A Million Voices außerordentlich eindrucksvoll und kraftvoll, mit einer herrlichen Stimme und freundlicher Ausstrahlung. Eine harmonische Darbietung, unterstützt von zwei Backgroundsängerinnen und drei Musikern. Die tolle Lichttechnik unterstreicht ihren Auftritt zusätzlich. Bei Polina ist die Bühne hell ausgeleuchtet und alles in weiß gehalten. Sie trägt wie im Video-Clip ein schlichtes weißes Kleid, nur diesmal mit unendlich langer Schleppe, das sie darin nur stehen kann. Sie trägt keinen Schmuck und ist schlicht geschminkt. Ein Platz im Finale sollte sicher sein, dieses Mal sogar verdient!
Sie ist in ihrer Heimat schon sehr bekannt als Singer/Songwriter und hat bereits zwei Alben veröffentlicht, das dritte soll bald folgen! In ihrer heutigen Pressekonferenz zeigte sie sich sehr sympathisch. Man erfuhr, das sie in ihrer Freizeit sehr gerne mit ihren Mann und ihren 7jährigen Sohn Fahrrad fährt! Ein Team von fpnf Komponisten hat ihren Beitrag geschrieben, darunter Katrina Noorbergen, die für das am 15. Mai erscheinende sritte Album von Lena Meyer-Landrut acht Songs beigesteuert hat. Natürlich musste sie darüber und ihre Zeit mit Lena genau Auskunft geben!
Dänemark
Der dänische Beitrag ist für mich schwer zu beurteilen, für mich ein 08/15 song mit einer 08/15 Performance! Anti Social Media wirkt wie eine frisch gecastete Band, die für den Abschlussball eines Internats höherer Töchter und Söhne engagiert wurde! Brav angezogen und hübsch frisiert. Kann mir aber gut vorstellen, das gerade das gut ankommen könnte, The Way You Are lädt sofort zum Mitschunkeln ein. Zum Ohrwurm sind wahrscheinlich drei Minuten zu wenig, um das Publikum dazu zu bringen, für sie anzurufen. Eigentlich ist man aus Dänemark so eine Art der Musik ja schon gewöhnt, manchmal mit mehr oder weniger Erfolg!
Bei Meet & Greet wurde mein Verdacht bestätigt, die Jungs kennen sich zwar schon seit Jahren, haben sie aber als Band jetzt erst für die Eurovision zusammen getan, und ihr Song ist auch somit der erste Gemeinsame. Sie waren alle vier spitzbübisch der Presse gegenüber und haben sich gegenseitig augenzwinkernd auf die Schaufel genommen! Aber als sie eine kleine Live-Kostprobe ihres Songs gaben, erkannte man schnell, welches großes Talent sie besitzen. Sie wollen nach dem Eurovision Song Contest als Band weiterhin zusammen bleiben!