Die tragische Figur des letztjährigen Wettbewerb in Kiew, Julia Samoylova, wurde vom russischen Rundfunk erneut für den ESC in Lissabon nominiert. Es scheint aber, als ob sich die Geschichte vom Vorjahr wiederholt.
Channel One Russia hält sein versprechen und nominiert erneut die Sängerin Julia Samoylova für den Eurovision Song Contest in Lissabon. Wir erinnern, Julia war schon letztes Jahr für den ESC in Kiew nominiert, durfte aber nicht in die Ukraine fahren weil sie unerlaubt einen Ausflug auf die annektierte Halbinsel Krim unternommen hat. Nun soll sie für Russland nach Portugal fahren. In den vergangenen Wochen erklärte Julia, sie hat gemeinsam mit ihrem Ehemann Alexey Taran zwei Songs für Lissabon vorbereitet. So weit, so gut.
Nach erneuter Nominierung Samoylova musste man nicht lange auf Reaktion aus Kiew warten: „Die Ausstrahlung von Samoylovas Auftritt im ukrainischen Fernsehen wäre die gleiche Rechtsverletzung, wie ihr Auftritt in der Ukraine.“ – so der ukrainische Vize-Minsterpräsident Vyacheslav Kirilenko.
Auf der anderen Seite hat die EBU einen neuen Passus in das Regelwerk eingeführt: „Alle teilnehmenden Rundfunkanstalten einschließlich der ausrichtenden Rundfunkanstalt haben dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb ihrer jeweiligen Delegationen und Teams alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass der ESC in keinem Fall politisiert und/oder instrumentalisiert wird.“
Wegen dem letztjährigen Schlamassel wurde dem russischen Rundfunk seitens EBU eine Verwarnung verpasst, der ukrainische Rundfunk musste die Strafe von € 200.000 zahlen. Wie geht die Geschichte heuer zu Ende?
Dieser Beitrag durfte in Kiew nicht vorgetragen werden: