Lúcia Moniz sang sich 1996 beim ESC in Oslo mit O meu coração não tem cor auf Platz 6, gestern Abend hatten wir Gelegenheit mit ihr, nach ihrem Auftritt in Teatro da Trinidade, zu sprechen.
Wenn man als akkreditierter Journalist oder Fan zwei Wochen zum ESC fährt, braucht man zum Ende hin auch mal eine Abwechslung von dem ganzen Trubel. So war es ein echter Glücksfall, dass wir bei einem Sightseeing Spaziergang in der Altstadt zufällig beim Teatro da Trinidade vorbeikamen und im Schaukasten das Gesicht von Lúcia Moniz (ESC 1996, Portugal) entdeckten, die in diesem Haus täglich bis 3. Juni auf der Bühne steht. Es handelt sich dabei um „Quase Normal“, das preisgekrönte amerikanische Musical „Next To Normal“ von Tom Kitt und Bryan Yorkey, das sehr erfolgreich am Broadway lief und einige Tony Awards gewinnen konnte. Lúcia Moniz spielt darin Diana, die psychisch labile Ehefrau und Mutter, die den Selbstmord ihres Sohnes nicht verkraften kann und deswegen ihre Familie daran zerbricht. Ein sehr dramatischer Stoff, bei dem sie nicht nur ihre stimmliche Qualitäten beweisen kann, sondern auch ihr großes Schauspieltalent zeigen kann.
Danach gingen wir zur Bühnenausgang um auf Lúcia Moniz zu warten und sie zu bitten liebe Grüße per Videobotschaft zu verschicken. Aufgeregt stotternd stellten wir ein Paar Fragen, die sie trotz Zeitdruck lächelnd beantwortete. So denkt sie, obwohl schon lange her, gerne an ihren ESC-Auftritt zurück, war es doch ihr erster Auftritt alleine als Sängerin. Dort erreichte sie sogar bis dem Sieg von Salvador Sobral das beste portugiesische ESC-Ergebnis, es war der 6. Platz mit O meu coração não tem cor. Wir hatten einen interessanten Abend, eine kleine Reise in vergangene ESC-Zeiten, wo der Song, und nur der Song und Interpret im Mittelpunkt stand. Hier nun Lúcias Grüße an euch: