Wien, Österreich – Der Eurovision Song Contest in Wien ist vorbei. Ich habe vieles in zwei Wochen erlebt, und es ist gar nicht so einfach, die beste Momente heraus zu picken. Alles war einfach schön! Hier nur einige schöne Erinnerungen an den ESC in Wien!
Wie ist es so hinter der Kulissen des Eurovision Song Contest? – Dieses Frage bekomme ich immer wieder gestellt, und meine Antwort lautet immer gleich: Großartig!!! Es ist wunderbar die Menschen aus so vielen verschiedenen Nationen zu treffen, alte gute Freunde zu sehen und immer wieder neue und alte ESC-Teilnehmer zu begegnen. Jedes Jahr werden auch neue Freundschaften geschlossen, und man freut sich jedes Jahr auf die zwei wunderschönen ESC-Wochen. Dieses Jahr war es aber besonders und ganz anders – den ESC 2015 fand bei mir Zuhause statt! Das war ein Erlebnis der besonderen Art!
Am 18. Mai trat Nadine Beiler im Euro Fan Cafe an. Ich habe sie das letzte mal 2011 in Düsseldorf gesehen. Sie war immer sehr nett und ein toller Kumpel – das Mädchen von nebenan. Leider schaffte ich nicht rechtzeitig ihre Performance im Euro Fan Cafe in Wien zu sehen, bin aber dorthin gegangen, um sie wieder zu treffen. Auf meine große Enttäuschung erfuhr ich, sie sei nicht mehr da und hat die Räumlichkeiten längst verlassen. „Sehr schade“ – dachte ich. Na gut, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. So bin ich auf die Terrasse gegangen, traf dort zwei gute Freunde aus Deutschland, und unterhielte mich mit denen. Mitten in der Unterhaltung setzte sich eine junge Frau gegen uns über und fragte „Entschuldigung, darf ich Feuer haben?“. „Selbstverständlich“ – antwortete ich und erstarrte. „Nadinchen??!!“ – hörte ich mich fragen. „Sascha??!!!“ – fragte sie. Ja, Nadine Beiler saß da! Man!!! Das war eine große Freude! Wir haben uns gefühlte eine Stunde umarmt und eine weitere Stunde super toll unterhalten! Sie ist genauso geblieben, wie ich sie kenne: Sehr nett und ein toller Kumpel! Nadine eben! Später habe ich sie wieder bei der Aftershow Party im Euroclub getroffen.
Sehr schön fand ich auch unsere Video-Interviews mit den ESC-Teilnehmer. Wenn haben wir nicht alle von der Kamera bekommen: Boggie aus Ungarn, Knez aus Montenegro, Nadav aus Israel, Anita & Michele aus San Marino, Maraaya aus Slowenien, John aus Zypern, Bojana Stamenov und Marija Serifovic aus Serbien, Il Volo aus Italien, Marta und Václav aus Tschechien, sehr sympathischen The Makemakes und natürlich mit unserer Conchita! Geplant waren auch die Interviews mit Genealogy aus Armenien und mit dem späteren Eurovision-Sieger Måns aus Schweden. Leider klappte das nicht. An uns ist es nicht gelegen. Es ist aber auch unmöglich die Interviews mit allen Teilnehmer zu machen, dafür ist die Zeit einfach zu turbulent und kurz.
Apropos Videos: 45 Videos haben wir während der ESC-Wochen in Wien gedreht! Ich hoffe, ihr hattet Spaß dabei! Ihr müsst wissen, es ist gar nicht so einfach sich zu konzentrieren, wenn die Kamera läuft. Wir haben viele lustige Momente dabei erlebt! Auch die Versprecher und Pannen waren unser ständiger Begleiter! Diese möchten wir euch nicht enthalten! Hier sind sie! Viel Spaß dabei!
Zwei Wochen beim ESC live dabei zu sein ist eine großartige Erfahrung! Diese möchte ich nie missen, und freue mich darauf immer wieder aufs Neue. Zwei Wochen ständig auf Achse zu sein ist aber auch sehr anstrengend und ermüdend. Man will so viel wie möglich erleben. Geschlafen wird danach. Und ich habe die letzten Tage viel geschlafen – 12 Stunden täglich im Durchschnitt! Meiner Eurovision Austria Crew geht es wahrscheinlich auch nicht anders. Ja, meiner Eurovision Austria Crew! Die ist die beste auf der ganzen Welt!:
Bernd & Johannes, mein unzertrennbarer Doppelpack! Danke Jungs für eure tolle Berichte! Nicht nur während der ESC-Wochen, sondern auch während der ganzen ESC-Saison! Euch im Team zu haben ist eine Bereicherung für mich! Vor allem Danke für eure Menschlichkeit und euer Mitgefühl! Das gibt es selten auf dieser Welt, und ich bin sehr glücklich euch zu kennen! Bleibt so, wie ihr seid! Ich liebe euch!
Harald, Danke für deine Professionalität und manch gute Tipps! Danke auch für deine „hysterische“ Momente, wenn du einen oder anderen Künstler begegnest! Deine Begeisterung finde ich großartig! Diese möchte ich nicht missen! Ich freue mich schon jetzt auf viele weitere ESC-Jahre mit dir!
Manfred, Danke für deinen großartigen Einsatz in Wien! „Ich habe Conchita gesehen, jetzt kann ich sterben!“ – sagtest du nach dem Interview. Das kommt gar nicht infrage! Ich brauche dich! Ich kenne dich mittlerweile seit fast über 20 Jahre lang und freue mich auf mindestens so viele weitere Jahre mit dir! Danke für Alles!
Nikola, mein Fotograf und Kameramann! Ein besonderer Dank an dich! Ich beneide dein Auge für Details! Von uns allen hast du die meiste Zeit im stehen verbracht! Danke, dass du immer ohne wenn und aber genau an der Stelle warst, wo wir dich gebraucht haben! Deine Spontanität und Freundlichkeit ist beneidenswert! Danke dafür!
Was kann ich noch mehr sagen, was bereits nicht gesagt wurde. Nächstes Jahr zieht der ESC-Zirkus nach Schweden. Schon wieder Skandinavien! 2013 Malmö, 2014 Kopenhagen, 2016 Stockholm? Irgendwann in den 90er, als ich seltener gereist bin, habe ich gesagt „Ich möchte einmal nach Schweden fahren“. Na, jetzt habe ich den Salat :-) Macht nix, ich freue mich sehr drauf.
Zum Schluss möchte ich noch ein großes DANKE an meine bessere Hälfte, mein „Wuserl“, aussprechen! Danke, dass es dich gibt und Danke, dass du meine ESC-Spinnerei erträgst! Manchmal ist das gar nicht so einfach. Auch dafür liebe ich dich!