Wien, Österreich – Ein Auf und Ab bei den heutigen ersten Proben der Länder Niederlande, Griechenland und Estland.
Niederlande
Trijntje Oosterhuis präsentierte ihren Song Walk Along und erntete eher wenig positive Kritik von der anwesenden Presse und Fans. Tobias Karlsson komponierten diesen Song und die Teilnehmerin vom Jahr 2013, Anouk Teeuwe schrieb die Lyrics dazu. Beim Eurovision Song Contest in Malmö erreichte sie damals den 9. Platz im Finale mit dem Song Birds. Mit ihrem Beitrag in Wien und mit Trijntje Oosterhuis wird sie leider kein so gutes Ergebnis erzielen.
Ein Witwen-Netz in ihrem Gesicht und viel Ausschnitt dominierten ihre eher spärliche und statische Performance. Sie bewegte sich keinen Zentimeter, die einzige Bewegung kam von ihren Background-Sängerinnen, welche sich 45 Grad nach links bewegten. Also man kann gespannt sein, ob noch ein wenig mehr Energie in den Song gepulvert wird – hoffentlich! Ansonsten wird es eher schwierig fürs Finale werden.
Griechenland
One Last Breath singt Maria-Elena Kyriakou und überzeugte mit ihrer gewaltigen Stimme. Der Song wurde von Efthivoulos Theocharous und Maria-Elena Kyriakou selbst komponiert und der Text stammt von Vangelis Konstantinidis und Evelina Tziora. Mit der dramatischen Ballade One Last Breath soll sie nun das wiederholen was bisher nur Helena Paparizou vor genau zehn Jahren gelang: für Griechenland zu gewinnen – ich wünsche ihr alles Gute dafür.
Die griechische Sängerin Maria-Elena ist die erste, die das Bühnenbild mit der visuellen Anmutung des Auges voll einsetzt. Dramatisch beginnt ihre Ballade unterstützt durch eine Windmaschine und baut bewusst eine emotionale Brücke zu den Zuschauern am Bildschirm auf. Das bewegte Bühnenbild in Verbindung mit dem Wind erinnert, als ob sie an einer griechischen Küste mit ihrer besonderen Stimme ihren Song One Last Breath singen würde. Ihre Performance wird auf der Bühne durch einen weißen Flügel unterstützt, ansonsten füllt sie den Raum durch ihre Persönlichkeit und ihren tollen Auftritt.
Bei der Pressekonferenz wurde sie mit regem Applaus begrüßt. Sie wirkte sehr freundlich und herzlich und blickt schon vorfreudig ihrem Auftritt entgegen. Sie fühlt sich in Wien sehr wohl und genießt die tolle Organisation hier in Wien. Über ihren Song sagt sie, den sie gemeinsam mit ihrem Pianisten geschrieben hat, dass sie einen Song geladen mit viel Gefühl und Schmerz beim Eurovision Song Contest präsentieren möchten. Ihre Leidenschaft für die Musik hat sie schon früh ausgelebt und ihre Mutter hatte ihre besondere Stimme bald erkannt. Sie selbst ist 3-fache Mutter und glänzt mit ihrer unglaublichen Ausstrahlung und ihrem professionellem und sympathischen Auftreten. Mit einer musikalischen Einlage beendete sie das griechische Meet & Greet, welche bei den Fans und der Presse sehr gut ankam.
Estland
Elina Born & Stig Rästa performten den Song Goodbye To Yesterday, welcher von Stig Rästa komponiert wurde und der Text stammt auch von ihm. Stig Rästa ist kein Unbekannter in Estland und nahm bereits einige Male am estnischen Vorentscheid „Eesti Laul“ teil, es gelang ihm bislang jedoch nicht die Finalshow zu gewinnen. Dieses Jahr klappte es dann endlich – gemeinsam mit der Sängerin Elina, mit der er schon seit Jahren zusammenarbeitet und ihre Songs schreibt. Das rockige Lied Goodbye To Yesterday stürmte bereits vor dem Semifinale die estnischen ITunes-Charts.
Schwarze lange Schatten werfen sich über die ESC-Bühne bei der Performance von Estland. Stig beginnt und im Laufe des Songs taucht Elina in der schwarzen Umgebung auf, und gemeinsam meistern Sie das Duett auf minimalistische, aber sehr eindrucksvolle Art und Weise.
Mit noch mehr Applaus wurden die beiden Künstler aus Estland bei der Pressekonferenz begrüßt. Die erste Probe lief für die beiden sehr gut, sie fühlen sich sehr wohl auf der Eurovision-Bühne und sie sind sehr begeistert von der professionellen Organisation. Sehr persönlich und offen präsentierten sich die Beiden und wirkten sehr entspannt und selbstsicher. Sie genießen es, gemeinsam Musik zu machen und sie freuen sich, ihre Leidenschaft beim Eurovision Song Contest zu präsentieren.
Zusammenfassend kann man nur positives über die Atmosphäre, die Proben, das ganze Drumherum des Pressezentrums und der Stadthalle sagen. Von der Presse und den Fans hört man auch rundum nur begeisterte Stimmen. Der erste Tag wurde gut über die Bühne gebracht und das Eurovision Austria-Team ist schon sehr gespannt auf den morgigen zweiten Probentag.