Wien, Österreich – Die ersten Proben heute waren von Moldau und Belgien. Manfred Wally war für Eurovision Austria dabei.
Moldau
Startnummer 1 im ersten Semifinale des ESC bedeutet als erster Teilnehmer die Bühne betreten zu dürfen. Eduard Romanyuta übernimmt das Konzept seines Video-Clips und lässt seine Tänzer-innen im Polizei-Oufit, inklusive Revolver und Handschellen, auftreten. Sehr gewagt, so sehr gewagt, das es kurz ein Gelächter bei den anwesenden Journalisten im Pressezentrum gab. Irgendwie erinnert es optisch aber auch an eine Fetisch-party! Aber eine gelungene Choreographie und ein bestens vorbereiteter Künstler machen eine guten und runden Show-opener! Sex sells und so lässt sich Eduard zum Schluss noch auf einem kleinen Gerüst das T-Shirt vom Leib reißen!
Bei der anschließenden Meet-und-Greet präsentierte er sich sehr happy, entspannt und sehr sympathisch den Presseleuten. Auf die Frage, ob jemand Bestimmter gemeint ist mit der Frage I want your love, antwortete er frech, sein Herz wäre für jedermann offen, und wer weiß, vielleicht findet er in Wien jemand ganz Besonderen. Auf jeden Fall, würde er nach dem Wettbewerb weiter an seiner Karriere intensiv arbeiten! Es wäre auch eine große Ehre für ihn, den 60. Song Contest zu eröffnen, und überhaupt wäre es ein gutes Zeichen, denn auch im Semifinale der moldawischen Vorausscheidung hätte er die Startnummer 1 gehabt.
Belgien
Einer der besten Popnummern des diesjährigen Contests kommt aus Belgien! Der erst 19jährige Loic Nottet singt den von ihm selbst komponierten Song Rhythm inside, sehr direkt, simple und minimalistisch. Auf den ersten Blick fast ein bißchen zu einfach, den sogar bei seinem Background chor ist anfangs mer los. Aber je länger der Song dauert, desto mehr merkt man, wie gut das eigentlich zusammen passt! Nach dem ersten Refrain legt er sich kurz auf den Boden und bekommt sogar einen Fuß eines Tänzers auf die Brust. Loic hat eine so interessante Stimme mit Wiedererkennungswert, gepaart mit einer einladenden Ausstrahlung, das man kein Prophet sein muss, um sicher zu sein, das er das Finale erreichen wird! Punkto Outfit ist noch alles möglich, da Loic ein mal mit und ein Mal ohne Trenchcoat gesungen hat, wobei das Outfit des Backgrounds sicherlich noch nicht das Auftritts-Outfit gewesen ist!
Beim Meet-and-Greet war Loic sehr freundlich, wie ein Teenager eben ist, und sagte, er wäre sehr verblüfft, wie schnell sein Weg von einer belgischen Talentshow zur ESC-Bühne gewesen sei. Die Choreographie wäre übrigens von ihm selbst, uns wollte damit die heutige Gesellschaft zeigen, und deshalb bewegen sich er und seine Background-Tänzer wie Roboter. Es ist ihnen sehr gut gelungen! Überhaupt mag er sehr gerne „Crazy People“, da diese am kreativsten sind. Das wäre auch der Grund, warum er überhaupt erst durch Concita Wursts Sieg auf den Geschmack des ESC gekommen ist, denn zuvor hätte ihn der Wettbewerb nicht so sehr interessiert. Er kennt allerdings den Gewinner Song von Sandra Kim, obwohl damals noch gar nicht geboren!