Mein Erfahrungsbericht zur Jubiläumsausgabe von Eurovision in Concert.
Die AFAS Live Arena hat am Samstag rund 3.000 Eurovision-Fans für drei Stunden ein Zuhause geboten. 32 Künstler aus dem heurigen Jahrgang performten ihre Songs auf einer riesigen Bühne, die mit einer großflächigen LED-Wand ausgestattet wurde. Eurovision in Concert 2018 war die mit Abstand größte Eurovision-Veranstaltung Amsterdams. Für diesen Abend warteten einige Fans seit 11 Uhr morgens vor der Arena, um in der ersten Reihe stehen zu können.
Empfang und Pressetermine
Die Eröffnung des Events fand in einem Saal innerhalb der AFAS-Arena statt. Hier wurden offiziell die Künstler vorgestellt. Der niederländische Minister für Justiz und Migration, Mark Harbers begrüßte die Gäste mit einer Willkommensrede. Auch Jan Ola Sand, Executive Supervisor des Eurovision Song Contest, war zu Gast, denn Eurovision in Concert ist die einzige von der EBU offiziell autorisierte Fan-Convention.
Am Nachmittag hatten die angereisten Journalisten die Gelegenheit im Rahmen eines Meet & Greet mit Künstlern zu sprechen. Die Interviews mit den Künstlern reichen wir nach. Danach stand für die Teilnehmer unmittelbar ein Soundcheck an.
Die Show
Durch den Abend moderierten die frühere Song-Contest-Teilnehmerin Edsilia Rombley und der niederländische Song-Contest-Kommentator Cornald Maas. Edsilia Rombley eröffnete den Abend mit Hemel En Aarde. Ein furioser Auftakt, sang sie ihn doch genauso wie 1998! Cornald und Edsilia erinnerten dann anschließend für einen Moment an die kürzlich verstorbene Sandra Reemers, die 2014 Eurovision in Concert moderierte und an die erste Song-Contest-Gewinnerin Lys Assia.
Danach ging es mit nur sehr kurzen Umbaupausen flott von einem Act zum nächsten. Cesár Sampson trat ziemlich weit am Anfang auf (ich glaube, er war an Startposition zwei). Im Video von EuroVisionary seht ihr seinen Auftritt:
Als Intervall-Act trat Song-Contest-Gewinnerin Sandra Kim auf. Man kann es kaum glauben, dass sie vor 32 Jahren den Song Contest als damals 13-Jährige gewonnen hat. (Video: wiwibloggs).
Wie kamen die Auftritte im Publikum an?
Man merkte, dass man auf einem Eurovision-Event ist. Die Stimmung kennt man bereits von anderen Fan-Conventions. Nach jedem Auftritt haben die Zuschauer euphorisch gejubelt. Wer einen Stehplatz hatte, der wippte hin und wieder zu einem Song mit, wenn es sich anbot. Nur auf den Sitzplätzen, die sich am hinteren Ende der Arena befanden, war es immer etwas ruhig.
Klarer Publikumsfavorit war Nettas Auftritt! Hier haben viele den Text mitgesungen. Nicht wundern: Im Video gut zu sehen sind Papierstreifen, die während des Auftritts von Sandra Kim ausgelöst wurden und versehentlich in der Beleuchtungstechnik hängen geblieben sind.
Leider konnte Émilie von Madame Monsieur krankheitsbedingt nicht anreisen. Aber Jean-Karl hat eine andere „Madame“ für eine Nacht gefunden! SuRie hat sich kurzerhand entschieden, ihren Part zu übernehmen und die englische Version des Song gelernt und performt. Chapeau!
In schwarzem Lackledergewand (leider diesmal ohne nackte Tänzer) verzückte Saara Aalto die Zuschauer. Stimmlich war ihr Auftritt deutlich besser als bei der Vorentscheidung. Und bevor ihr euch wundert, warum auch sie schwarz trägt: Nein, es haben nicht alle schwarz getragen, das war jetzt rein zufällig :-)
Der Auftritt von Mélovin aus der Ukraine war eine gewisse Überraschung, denn seine reduzierte Performance kam beim Publikum erstaunlich gut an.
Nach der Show ging es für die Tanzwilligen in der Arena mit der offiziellen After-Show-Party bis fünf Uhr weiter.
Alle 32 Auftritte in voller Länge
Hier ist für euch eine Playlist mit den Auftritten der 32 Teilnehmer. Vielen Dank an EuroVisionary für die tollen Videos, die wir mit freundlicher Unterstützung an dieser Stelle verwenden dürfen!