Welche Startposition hat Cesár Sampson?

Cesár Sampson hat im ersten Semifinale des Eurovision Song Contest 2018 die Startposition 13.

Alljährlich fragen sich neugierige Zuschauer, wann wir unseren Schützling beim Song Contest sehen werden. Muss man heuer pünktlich zum Beginn der Show einschalten? Wann sollte man auf keinen Fall kurz mal eben zum Kühlschrank gehen?

Erstes Semifinale, zweite Hälfte

Die grobe Startreihenfolge beim Song Contest erfolgte zunächst bei einer Auslosung am 29. Jänner 2018 in Lissabon. Hier wurde festgelegt, in welchem Semifinale und in welcher Hälfte der Sendung Österreich sein wird. Cesár Sampson wird im ersten Semifinale am 8. Mai 2018 in der zweiten Hälfte auftreten. Das bedeutet, dass nur eine Startposition von 11 bis 19 möglich ist. Über die genaue Nummer wird nun das Produktionsteam entscheiden. Hier noch einmal zusammengefasst alle Länder, die in der zweiten Hälfte des ersten Semis auftreten werden:

Worauf achten die Produzenten bei der Startreihenfolge?

Für die Produzenten sind zwei Bedingungen vorrangig:

  • Abwechslung: Es soll verhindert werden, dass zwei Songs aufeinander folgen, die ähnlich im Hinblick auf Tempo, Gesang und Musikstil sind.
  • Produktionsaufwand: Um die extrem kurze Umbauzeit von ca. 40 Sekunden einzuhalten, müssen Auf- und Abbau reibungslos funktionieren. Jedes zusätzliche Equipment (Treppen, brennende Klaviere, aufklappbare LED-Leinwände) erhöhen den Aufwand. Nach einem Song mit höherem Aufwand sollte ein Song mit einer möglichst einfachen Bühnenpräsentation kommen.
Welche Varianten hätte es für Cesar Sampson gegeben?

Nun muss das Produktionsteam, unter den Augen von „Mr. Melodifestivalen“ Christer Björkman Österreich zwischen die acht anderen Beiträge aus dem zweiten Semi packen. Hier ein paar durchaus mögliche Varianten, die für Österreich zutreffen könnten:

Variante 1: Der krönende Abschluss

Hat Nobody But You das Zeug dazu, den Abend beschwingt zu beenden? Ich würde es hoffen. Allerdings hat die besten Chancen hier Griechenland (Yianna TerziOniro Mou). Alleine auf YouTube hat der Song bereits über fünf(!) Millionen Views. Warum sollte man also Griechenland nicht erst am Ende der Show zeigen?

Variante 2: Erster Startplatz in zweiter Hälfte

Üblicherweise wird am Ende der ersten Hälfte ein möglicher Top-Favorit platziert. Letztes Jahr war auf dieser Position (Überraschung!) Portugal. Danach folgte Demy aus Griechenland. Heuer wäre es also möglich, dass die Wettquoten-Favoritin Netta aus Israel Startposition 10 bekommt. Nach dem aufheizenden Toy, wäre ein ruhigerer Beitrag angemessen. Allerdings gäbe es hierbei andere Optionen, auf die Christer Björkman zurückgreifen könnte, beispielsweise auf die liebliche schmerzbefreite Ballade Together von Ryan O’Shaughnessy aus Irland. Tut nicht weh, schadet auch niemanden.

Variante 3: Bloß nicht nach der Werbepause

Die unberechenbarste Startplatzposition ist die nach der Werbepause. Böse Zungen behaupten, dass Fanfavorit Norma John vergangenes Jahr deshalb ausgeschieden ist. Selbst Journalisten wissen nicht, wann genau das Produzententeam die Werbepausen einplant. Nichts ist unmöglich, aber ich würde lieber die Zuschauer mit etwas Außergewöhnlichem aus der Werbepausen zurückholen wie beispielsweise Lost and Found aus Mazedonien.

Variante 4: Irgendwann zwischendurch

Vom österreichischen Beitrag würde ich erwarten, dass man sich beim Bühnenbild auf César Sampson und den als Background vorgesehenen Gospelchor konzentrieren wird. Besser wäre dann für Österreich, dass der Beitrag irgendwo zwischen zwei Songs eingebettet wird, die viel Show, Pyrotechnik und Tanz beinhalten. Zwischen Monsters (Finnland) und Fuego (Zypern) könnte Nobody But You seine größte Wirkung entfalten. Übrigens: Wer sich schon einmal einen Eindruck von Cesár Sampson machen möchte, sieht hier einen Ausschnitt von seinem (Playback)-Auftritt in der ARD.